Waikiki Beach und schönes Herumgekurve auf Oahu

Der Flug war ja kurz, richtig fein und wir bestellen uns übers Flughafen WLAN ein Taxi. Wir ‚ubern‘ uns nach Honolulu hinein. Nuni ist wie immer nach dem Flug K.O., auch wenn er so kurz war. Das Wetter ist schöner als auf Kauai, aber es ist ja noch früh und die Prognose für die nächsten Tage sieht sehr gut aus.

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Honolulu aus der Ferne…Wetter soll noch werden heute
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Nuni will nicht mehr sitzen nach dem Flug. Sabine bleibt entspannt. Fast zumindest.

Ja und dann sind wir da: Hawaii, Oahu, Honolulu, Waikiki Beach.

Und uns fällt gleich auf: wir sind nicht alleine da.

Halb Asien scheint auch hier zu sein. Am Gehsteig ist kaum Platz um sich zu bewegen. Stört uns aber wenig, denn wir sind grad eh nicht draußen, sondern checken im Hotel ‚Waikiki Beachcomber‘ ein. Dort sagt man uns, dass wirklich so viel los ist wie wir vermuten: alle 25 Stockwerke sind restlos ausgebucht und bei den anderen Hotels sieht es sicherlich genauso aus.

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Unser Waikiki Beachcomber Hotel

Unser Zimmer ist fein mit tollem Ausblick, allerdings zur Seite raus, nicht vorne, wie wir es gebucht hatten. Grund: Das Neujahrs-Feuerwerk findet hier am Strand statt und das wollen wir vom Zimmer aus sehen (weil die Kinder sicherlich schlafen werden). Also nochmal runter und reklamieren. Alles ausgebucht, wir können nicht umziehen. ABER, sie schachtelt was um und übermorgen, rechtzeitig vor dem 31.12. können wir im 17. Stock ein Zimmer vorne raus, Richtung Strand, haben. Top!

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Endlich da. Gebts uns flott die Schlüssel, wir sind müde!
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Ankommen und einrichten.
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Die Aussicht ist fesch, aber halt auf die falsche Seite.
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Nuni ist K.O. und ruht sich aus
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Momo ist der Liftboy und drückt für alle Mitfahrenden die richtigen Knöpfe.

Wir wagen uns raus und erkunden die Gegend. Es ist wunderschön hier (für eine Großstadt) aber es ist dermaßen überlaufen und touristisch, dass wir ein „ehrliches“ Hawaii vermissen. Vieles ist schon auf Englisch, Japanisch und Chinesisch angeschrieben. Alles ist künstlich schön hergerichtet, lauter Touristenshops mit Geschenken und Badegewand. Richtig schön, aber halt richtig schön fake.

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Waikiki Beach mit dem ein oder anderen Touristen
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Der ‚Duke‘ hat das Surfen weltbekannt gemacht und wird als Local Hero verehrt
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Jede Palme hat ihren Platz, der Rasen ist gemäht und gut gewässert, alles ist schön ausgerichtet.

Aber klar, was soll man denn auch anderes erwarten. So ist das am Haupttourismuspunkt der Hauptstadt in der Hauptphase der Hauptsaison. Immerhin ist ja in ein paar Tagen Neujahr und das große Feuerwerk findet genau hier statt.

Draußen geben wir uns alles, was man so als Tourist hier macht. Die Rundfahrt in den Trolleys vom Vulkankrater Diamond Head bis ans andere Ende von Waikiki, Shopping im International Market Place und im Ala Moana Shopping Center, Baden im Meer und zumindest überlegen ob man nicht einen Surfkurs nehmen sollte.

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Die Trolleys führen uns zu den wichtigsten Punkten rund um Waikiki Beach
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Gurte gibts keine, ebenso wie Scheiben. Wir hoffen auf eine unfallfreie Fahrt.
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Aus den Trolleys nimmt Momo jede Broschüre mit die er findet und kann sich nicht mehr trennen. Weggeworfen wird nichts davon.
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Das Ala Moana Center ist das größte ‚Open Air Shopping Center‘ der Welt

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Im Center gibts natürlich auch eine Spielhölle um die wir (leider) nicht herum kommen
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Momo ist hypnotisiert

Wir wagen uns zwischen die Massen und gehen vormittags baden. Das Ganze ist nur so bedingt entspannt, weil Nuni sich immer in die Wellen werfen will.

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Kleine, von Surf- und Stand-up-Paddling Brettern, gesäumte Gasserl führen von der Hauptstraße zum Strand
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Da spielt er sich noch, der Nuni. Sekunden später gehts ohne Vorwarnung im Sprint auf die Wellen zu.
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Das Wasser ist herrlich. Die Menschenmassen stören.

Zudem gehen Momo und Sabine auf Tauchgang in einem Uboot! Bei dem Tauchgang beobachten Sabine und Momo Meeresschildkröten und sehen sich Wracks von Schiffen und Flugzeugen an.

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Mit diesem Uboot gehts auf Tauchstation.
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Komplett voll, was sonst.
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Für Momo und Sabine wars der erste Blick unter die Wasseroberfläche außerhalb eines Pools

Am Abend schauen wir nochmal kurz an den Strand, aber ohne Baden oder Sand spielen. Nur mal um ihn bei weniger Trubel zu genießen.

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Das kleine Hotel in der Mitte ist das „Royal Hawaiian“, der erste, beste, schönste, tollste Hotel am Waikiki Beach. Hier haben damals alle Stars genächtigt (Marilyn Monroe, Dean Martin,…).
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Spät Abends ist immer noch was los.
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Allerdings deutlich weniger als unter Tags.

Bei unserem Hotelzimmer ist Frühstück dabei. Das sieht allerdings so aus, dass wir Gutscheine für entweder Bagel mit Ei, Schinken-Käse-Croissant oder ein Caprese Weckerl bekommen. Einzulösen im nicht zum Hotel gehörigen Café beim Pool mit vier kleinen, runden Tischen. Kopfrechnen zählt nicht unbedingt zu meinen großen Stärken, aber 25 ausgebuchte Hotel-Stockwerke auf vier Tischen unterzubringen scheint mir etwas ambitioniert.

Entsprechend lang sind die Warteschlangen. Interessiert uns nicht, wir gehen einfach draußen frühstücken. Und da zeigt sich wieder: Ganz Asien macht hier gerade Urlaub. Wartezeit für einen Tisch in einem Frühstückslokal 30-120 Minuten. Am Abend fürs Dinner siehts gleich aus. Da kommen wir nicht aus, müssen wir halt durchstehen.

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30 Minuten warten fürs Frühstück.
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Frühstück war aber sehr lecker.
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40 Minuten warten aufs Mittagessen…
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…das frisch zubereitet wurde…
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…und uns allen schmeckt.

Während des Wartens haben wir genug Zeit einen Frisörtermin im Barbershop auszumachen. Meine Haare und mein Bart sehen schon recht wild aus. Momos Matte verträgt ebenfalls einen Haarschnitt.

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Vorher, alle haben lange Haare.
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Nachher, gepflegt und fesch samma

So hübsch können wir uns mit Silvesterpartysachen eindecken und für ein Foto posieren:

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Denn heute Nacht ist Neujahr! Nuni schläft früh ein, Momo kämpft lange mit der Müdigkeit. Wir sehen uns den Disney Film ‚Moana‘ an, ebenso die ‚Trolls‘. Dazu gibt’s ungesunde Chips, ausnahmsweise auch Cola (zum Wachbleiben) und Hawaiian Cookies.
Den Tag hindurch bekommen wir von daheim und von Freunden aus den USA schon Neujahrs-Nachrichten, denn die sind uns ja alle um viele Stunden voraus.

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Wir machen Silvesterparty im Zimmer
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Kurz vor Mitternacht strömen die Massen durchs kleine Gasserl zum Strand

Momo ist gut drauf bis ca. 23:30 Uhr, dann beginnt er einzubrechen. Tapfer kämpft er aber bis zum Feuerwerk. Wir hatten Glück mit unserem Zimmer, denn das Feuerwerk wird von einem Schiff aus abgefeuert, das direkt vor uns zwischen den beiden Hoteltürmen liegt. Nuni wacht lustigerweise auf und wir sind zum ersten mal zu viert zum Jahreswechsel wach! Wir genießen das 15 Minuten andauernde Feuerwerk und fallen danach alle todmüde ins Bett.

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Prosit Neujahr!
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Alle sind wach und wir feiern gemeinsam das Neue Jahr 2020!!

Am 2. Jänner packen wir uns zusammen und schnappen uns einen Mietwagen. Raus aus dieser Stadt! Wir wollen Oahu sehen und nicht nur den Touristenhotspot Waikiki. Also hinein in den Wagen und weg hier!

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Koffer packen und raus ins wahre Oahu!
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Unser Mietwagen steht noch irgendwo anders, wir müssen warten bis er hergefahren wurde.

Direkt bei Honolulu liegt Pearl Harbour. Alles anzusehen dauert mehrere Stunden, das wollen wir mit Nuni nicht, drum fahren wir nur so mit dem Auto hin. Das Navi leitet uns zur Brücke rüber auf Ford Island. Da steht wieder eine Schlange an Autos und wird von einem Militärmann kontrolliert. Wir richten schon die Pässe her, wahrscheinlich will er die sehen.

Als wir an der Reihe sind lasse ich das Fenster runter und lächle den schwer bewaffneten Soldaten freundlich an.

Er sieht streng zurück.

– „Hi!“, sag ich.

Er sagt nix.

– Ähm…would you like to see our passports?
– Military I.D.!
– Ja, nö, sowas haben wir nicht. Wir sind Touristen.
– Passports!

Ja hab ich ihm doch gerade schon vorgeschlagen. Vorher wollte er sie nicht. Soll ich einen Witz machen und ihm das so sagen? Nein eher nicht. Er wirkt nicht so als würde er jetzt lachen wollen.

– Bitteschön Herr Wachmann, die Pässe.

Er grunzt nur uns sieht prüfend immer wieder von den Pässen auf uns und wieder auf die Pässe. Dann gibt er die Pässe seiner hinter ihm stehenden Kollegin und sagt:

– Es ist so: Sie dürfen hier nicht rein. Wir behalten jetzt ihre Pässe. Sie müssen umdrehen und werden dabei von meiner Kollegin begleitet. Erst wenn sie wieder am Ausgang sind kriegen Sie die Pässe wieder.

Jauweh, wo sind wir da jetzt reingeraten?!

Die Kollegin geht mit ihren 100 Gewehren und Pistolen, Schutzweste und allem was man halt so braucht um eine Brücke zu bewachen neben unserem Auto her. Wir wurden angewiesen nicht schneller als sie zu fahren sonst setzt es was. Wir folgen brav und versuchen keinen Mucks von uns zu geben. Kein verdächtiges Räuspern oder gar Husten. Alles unterdrücken wir um nicht aufzufallen.

Am Ausgang verabschiedet sie sich noch herzlich von uns

– Don’t drive on this road again.
– Sorry. Won’t happen again.

Dann kriegen wir unsere Pässe wieder und verlassen schleunigst die Brückenzufahrt. Beim Rausfahren sehen wir uns die Schilder genau an und erkennen: da sind wir doch 1a auf gesperrtes Militärgebiet gefahren 😀

Na dann lassen wir Pearl Harbour. Genug Pearl Harbour für heute. Wir zischen gleich in den Norden hinauf am Surferdörfchen Haleiwa vorbei, sehen uns kurz das unter Top-Surfern beliebte Turtle Bay Resort an der Kawela Bay an und geben uns die für die Gegend bekannten Garlic Shrimp.

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Schön ists abseits der Stadt.
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Die Kinder schlafen bald ein, das macht die Autofahrt ruhiger 😀
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Garlic Shrimp von Giovanni. Die Schlange ist ewig lang.
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Jö schau! Ein Gockelhühnchen im Baum!

Ähnlich wie in Honolulu sind wir hier nicht die einzigen, aber es ist deutlich weniger los als in der Hauptstadt. Sabine stellt sich trotzdem über 30 Minuten für ihre Portion bei Giovanni’s Shrimp Truck an, bei dem es angeblich die besten der ganzen Insel geben soll. Sabine verliebt sich in die kleinen Garnelen, ich finde, dass selbstgemachte Knoblauchbutter auf den Dingern besser schmeckt. Momo schmeckts nicht, Nuni isst Reis.

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Garlic Shrimpse auf Reis. Ich finde den dunklen Knoblauch Gatsch verdächtig, Sabine schmeckts aber total.

Wir beziehen unser Quartier in Kailua, ein Örtchen am Strand im Südosten Oahus. Da wohnen wir in einer kleinen Wohnung im Haus der Gastgeberfamilie. Mit denen unterhalten wir uns gut und holen uns Tipps für Ausflüge.

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Wir düsen um die Insel herum.
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Gegen Abend kommen wir in unserer Unterkunft in Kailua an.
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Kinder werden verköstigt…
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…Betten bezogen…
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…und die Küche eingesaut.

Wir kurven auf der Insel herum, essen Garlic Shrimp, schwimmen in den natürlichen Pools der Shark’s Cove und im gefluteten Vulkankrater Hanauma Bay.

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Der natürliche Pool an der Shark’s Cove. Sharks sehen wir keine, dafür viele kleine bunte Fische und viele scharfkantige Felsen.
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Manchmal fahr ich, manchmal übernehmen die Kinder das Steuer.
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Hanauma Bay, oben regnets noch.
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Dann geht die Fahrt mit dem kleinen Anhänger runter.
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Am Weg hinunter klärt sich der Himmel.
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Unten haben wir dann Badewetter
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Und Momo, die Wasserratte, ist fast nicht aus dem Wasser zu bringen.

Am letzten Abend spazieren wir im letzten Sonnenlicht an dem bei unserer Unterkunft gelegenen Kailua Beach und genießen es unheimlich einmal zumindest fast die einzigen an einem Strand zu sein. Herrlich. Wir finden es richtig schade diesen Strand erst heute gesehen zu haben. Aber die Vorfreude auf Neuseeland ist groß, das hilft uns, auch bei den Gedanken an den 9 Stunden dauernden Flug runter nach Auckland.

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Es ist zwar bewölkt und ein wenig windig, aber der Strand ist wunderschön.
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Momo und Nuni sind überglücklich im Sand. Das Wasser ist wunderbar warm, aber um diese Uhrzeit gehen wir nicht mehr baden.
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Bis zum Sonnenuntergang toben wir herum.

Um 5 Uhr früh läutet der Wecker. Kinder werden irgendwie geputzt und angezogen und dann fahren wir im Morgengrauen zum Flughafen.

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Gefühlt mitten in der Nacht müssen wir aufstehen.
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Schnell irgendwie zusammenpacken können wir mittlerweile gut.
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Wir müssen zum Flughafen.
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Die Sonne geht langsam auf und wir flitzen über den leeren Highway.
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Schöne letzte Eindrücke von Oahu verabschieden uns.

CheckIn geht schnell und unkompliziert. Wir steigen in die Boeing 777 der Air New Zealand, setzen uns auf unsere Sitze D, E, F und G in der Reihe 36 und freuen uns schon irre auf ein Wiedersehen mit Auckland.

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Auto zurückgegeben…
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…Koffer abgegeben…
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…Flugzeug gefunden…
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…boarden…
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…und ab nach Neuseeland!

Los geht’s, Herr Pilot, flieg uns nach Neuseeland!!

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